Heinrich Heine - Dichter und politischer Feuilletonist

Zwischen den Welten

Französische Revolution - Seite 5

„Fort ist meine Sehnsucht nach Ruhe. Ich weiß jetzt wieder, was ich will, was ich soll, was ich muß... Ich bin der Sohn der Revolution und greife wieder zu den gefeiten Waffen...” [Q62]

 

Heine hofft, dass die revolutionäre Bewegung auch Deutschland erreichen wird und die „unheimlichen Schatten und Gespenster” Deutschlands vertreiben und „in entlegene Klöster, Schlösser, Hansestädte und dergleichen letzte Schlupfwinkel des Mittelalters...”[Q63] dringen würden. Seine Hoffnung wird jedoch nicht erfüllt, so dass er dem Drang nachgibt und in das Land der Großen Revolution auswandert. Er verlässt seine Heimat Deutschland wegen der Schwierigkeiten und Leiden dort und dem Wunsch einen angemessenen Beruf ergreifen zu können.

Seine Einstellung zur Französischen Revolution ändert sich in den Jahren, die er in Frankreich verbringt. Er erlebt die Konsequenzen der Julirevolution und auch der Februarrevolution 1848 mit und er schreibt nie wieder mit solchem

Enthusiasmus über die Revolutionen wie in den 20er Jahren in seinen Reisebildern. Trotzdem behält er seinen politischen Schreibstil und seine Vorstellungen von Demokratie bei und sieht sich weiterhin als Sprachrohr der Volksmassen.

Drei Jahre nach der gescheiterten Revolution von 1848 wiederholt er sein politisches Bekenntnis:

„Ich verharrte bei denselben demokratischen Prinzipien, denen meine früheste Jugend huldigte und für die ich seitdem immer flammender erglühte.”[Q64]

 

Mit den Ereignissen und Personen der Französischen Revolution beschäftigt Heine sich verstärkt in der Zeit der Umsiedelung nach Paris.

Die zentralen Dokumente, die die Stellen von Heines Beschäftigung mit der Französischen Revolution enthalten, sind Die Romantische Schule, Ludwig Börne. Eine Gedenkschrift, die Einleitung zu Zu Kahldorf über den Adel und die Französischen Zustände.