Heinrich Heine - Dichter und politischer Feuilletonist

Die Pariser Jahre

Die Pariser Jahre

„Der bedeutendste Journalist unter den Dichtern und der berühmteste Dichter unter den Journalisten der ganzen Welt.”

So wird Heinrich Heine von dem bekannten Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki beschrieben. Doch erst seit kurzem werden Heines journalistische Leistungen wirklich gewürdigt. Lange schätzt man vor allem den lyrischen Teil seines Werks.
Zu seinen Lebzeiten ist dies kurioserweise genau umgekehrt, denn seine frühe Bekanntheit erlangt Heine als politischer Prosaautor. Erst später beginnen die Verkaufszahlen seiner heute berühmtesten Gedichtsammlung Buch der Lieder zu steigen und werden nicht mehr nur von jungen liberalen, aber mausarmen Studenten, sondern vom breiten, kaufkräftigeren Publikum gelesen.

Paris um 1840 von Benoist Bayot

Diese Zweiteilung seiner Arbeit hat Heine selbst erkannt:

„Ich hätte mir als lyrischer Dichter Ruhm erwerben können ... und Deutschland hätte mich geliebt, als satirischer hätte es mich gefürchtete, als Polemiker hätte es auf mich gehört und mich gehasst! Nun bin ich aber, Gott sei‘s geklagt, so ziemlich Alles gewesen und Niemand weiss mich zu classificiren.” [Q01]

Auf den folgenden Seiten haben Sie die Möglichkeit, in Heines journalistischen Arbeiten zu stöbern. Dabei stehen seine Werke aus der Pariser Zeit (1831-1856) im Vordergrund, denn ihnen verdanken wir die wichtigsten literarischen Dokumente einer deutsch-französischen Annäherung, die beeindruckenden Zeugnisse einer europäischen Gesinnung.

Erfahren Sie mehr über Heines Beitrag zur Entstehung des Feuilletons, seine politische Arbeit und seinen ironischen Schreibstil, der Sie sicherlich zum Schmunzeln bringen wird.