Heinrich Heine - Dichter und politischer Feuilletonist

Zwischen den Welten

Karlsbader Beschlüsse - Seite 2

Im 12. Kapitel von Ideen. Das Buch Le Grand parodiert Heine die deutschen Zensoren:[Q74]
KAPITEL 12
Obwohl Heine sich der nationalistischen Gesinnung der Burschenschaften nicht anschließt, teilt er doch die demokratischen Gedanken, den Wunsch nach einem einheitlichen Reich und vor allem das Recht auf Pressefreiheit. Gegen die regierenden Kleinfürsten, die unter Metternichs Einfluss stehen und welche Prüfungen wegen hochverräterischen Umtrieben veranlassen, erhebt Heine Protest:

„Eine Handvoll Junker, die nichts gelernt haben als ein bißchen Rosstäuscherei, Volteschlagen, Becherspiel oder sonstig

plumpe Schelmenkünste, womit man höchstens nur Bauern auf Jahrmärkten übertölpeln kann: diese wähnen damit ein ganzes Volk betören zu können, und zwar ein Volk, welches das Pulver erfunden hat und die Buchdruckerei und die „Kritik der reinen Vernunft”.”[Q75]

Er sieht sich als öffentlicher Sprecher und Vertreter und schleudert den Gewalthabern entgegen:

„...und klage sie an des gemißbrauchten Volksvertrauens, ich klage sie an der beleidigten Volksmajestät, ich klage sie an des Hochverrats am deutschen Volke, ich klage sie an!”[Q76]

 

Heine hat es bis zu seiner Auswanderung nach Frankreich verstanden, sich der Zensur anzupassen und sie zu umgehen. Er hat mit versteckten, nicht offensichtlichen Kommentaren seine Meinung dennoch vertreten können.