Heine sieht in der deutschen Geistesgeschichte den Grund für die Revolutionen der anderen Völker. In Deutschland entwickeln die theoretischen Denker das, was in Frankreich dann in die Praxis umgesetzt wird. Deutschland ist zwar Wegbereiter der Revolution, hinkt dafür aber bei der Umsetzung seiner Ideen England und Frankreich hinterher. Erst nach der Pariser Julirevolution von 1830 formiert sich auch in den Ländern des Deutschen Bundes die Opposition. Den deutschen theoretischen Hintergrund will Heine nun seinem französischen Publikum vermitteln, bevor er ihm die deutsche Literatur in der Romantischen Schule näher bringen würde.
Heine selbst bezeichnet sich als entlaufener Romantiker, da er zwar mit den Stilmitteln der Romantik arbeitet, sie jedoch auch auf Verse politischen Inhalts anwendet und den romantischen Ton ironisch, satirisch unterläuft.
Französische Würdigung Heines Arbeit
Der Verleger der französischen Romantiker, Eugène Renduel tritt 1833 an Heine heran, mit dem Plan dessen Werke in französischer Sprache zu veröffentlichen, wobei er die Studien über Deutschland, die Schriften über Frankreich und die übersetzten Gedichte zu eigenen Gruppen zusammenfassen will. Damit ist Heine in seiner dreifachen Bedeutung anerkannt: als Beobachter des Lebens in Frankreich, als Kenner Deutschlands und als Lyriker.