Heinrich Heine - Dichter und politischer Feuilletonist

Wege nach Frankreich

Französische Momente - Seite 3

Heine auf Deutschlandreise

1843 bricht Heine auf, um endlich seine Familie wieder zu sehen und neue Regelungen mit seinem Verleger Julius Campe zu besprechen. In Hamburg angekommen, schreibt er seiner Frau:

„Ich werde hier von aller Welt gehätschelt. Meine Mutter ist glücklich; meine Schwester ist außer sich vor Entzücken und mein Oheim findet an mir alle erdenklichen guten Eigenschaften.”[Q48]

 

Auch die Verhandlungen mit Campe verlaufen positiv:

„... die Verwicklungen die sich durch eine dreyzehnjährige Abwesenheit bilden mussten, haben wir entwirrt, uns dadurch die Gegenwart erheitert, und wir dürfen auf eine schöne Zukunft rechnen.” [Q49]



Heine arbeitet unermüdlich auf seiner Reise:

„Hab seitdem ich zurück viel gearbeitet z.B. ein höchst humoristisches Reise-Epos, meine Fahrt nach Deutschland, ein Cyklus von 20 Gedichten, 25 gereimt, alles gottlob fertig; werde eine Porzion Prosa hinzuschreiben und Ihnen also recht bald das nothwendige Bändchen geben. Sie werden sehr mit mir zufrieden seyn und das Publikum wird mich in meiner wahren Gestalt sehen. Meine Gedichte, die neuen, sind ein ganz neues Genre, versifizirte Reisebilder, und werden eine höhere Politik athmen als die bekannten politischen Stänkerreime.” [Q50]

So entsteht Deutschland - Ein Wintermärchen, indem er von seiner Liebe zu Deutschland erzählt, aber auch Kritik am gegenwärtigen Zustand des Landes übt.