Heine und die Saint-Simonisten
Heine schließt sich der parteiähnlichen Gruppierung der Saint-Simonisten an. Diese streben die Utopie einer Vereinigung des wissenschaftlich-technischen mit dem sozialen Fortschritt an, um somit die Ausbeutung des Menschen durch Menschen, wie sie durch die Industrialisierung entstanden ist, zu beenden. Diese Ideale beeinflussen viele von Heines Schriften, auch wenn er sich von dieser Schule klar abgrenzt.
„Ich gehe in keiner Partei auf, mögen es Republikaner oder Patrioten, Christen oder Juden sein. Dieses habe ich mit allen Artisten gemein, welche nicht für enthusiastische Momente schreiben, sondern für Jahrhunderte, nicht für ein Land, sondern für die Welt, nicht für einen Stamm, sondern für die Menschheit.”[Q45]
Heine und Mathilde
Heine, der Korrespondent der Augsburger „Allgemeinen Zeitung”, lernt Ende 1834 Crescence Augustine kennen und verliebt sich. Er nennt sie „am liebsten Mathilde, weil der Name Creszenzia ihm immer in der Kehle wehe that.” [Q46]
Ihr Zusammenleben ist nicht immer harmonisch, da Mathilde zum Beispiel die Angewohnheit hat, ständig viel Geld auszugeben. Doch vielleicht sind es genau diese Konflikte, die die Liebe der beiden am Leben erhalten.
Als Heines Schriften in Deutschland vom Bundestag verboten werden, wirkt sich dies zusätzlich auf Heines Finanzen aus, so dass er sich mit seinem Onkel Salomon versöhnt und von diesem fortan eine jährliche Rente erhält.
Mathilde und Heine heiraten im August 1841. Nicht nur Mathildes finanzieller Absicherung wegen, sondern auch, um ihre „wilde Ehe in eine zahme zu verwandeln.” [Q47]