Das Lyzeum, ein Gymnasium, was im Sinne der Spätaufklärung wirkt, besucht Harry von 1807 bis 1814. Prügel gibt es hier schon bei der kleinsten Gelegenheit und es herrscht eine militärisch strenge Ordnung. In der Nähe der Schule erlebt er, wie sein Schulfreund Wilhelm ertrinkt, als er eine Katze aus der kanalisierten Düssel zu retten versucht. Harrys liebster Spielplatz ist der Hofgarten, wo er den Namen seiner Freundin in eine Bank schnitzt und 1811 den Einzug des Kaisers Napoleon beobachtet.
„Aber wie ward mir erst als ich ihn selber sah, mit hochbegnadigten, eigenen Augen, ihn selber sah, Hosiannah! den Kaiser. Es war eben in der Allee des Hofgartens zu Düsseldorf. Als ich mich durch das gaffende Volk drängte ... und dennoch dachte ich zu gleicher Zeit an die Polizeiverordnung, daß man bei fünf Taler Strafe nicht mitten durch die Allee reiten dürfe. Und der Kaiser mit seinem Gefolge ritt mitten durch die Allee,
die schauernden Bäume beugten sich vorwärts, wo er vorbeikam, die Sonnenstrahlen zitterten furchtsam neugierig durch das grüne Laub, und am blauen Himmel oben schwamm sichtbar ein goldener Stern. Der Kaiser trug seine scheinlose grüne Uniform und das kleine, welthistorische Hütchen. Er ritt ein weißes Rößlein, und das ging so ruhig stolz, so sicher, so ausgezeichnet - wär' ich damals Kronprinz von Preußen gewesen, ich hätte dieses Rößlein beneidet ...
Der Kaiser ritt ruhig durch die Allee, kein Polizeidiener widersetzte sich ihm, hinter ihm, stolz auf schnaubenden Rossen, und belastet mit Gold und Geschmeide, ritt sein Gefolge, die Trommeln wirbelten, die Trompeten erklangen, neben mir drehte sich der tolle Alouisius und schnarrte die Namen seiner Generale, unferne brüllte der besoffene Gumpertz, und das Volk rief tausendstimmig: es lebe der Kaiser!” [Q29]