Heinrich Heine - Dichter und politischer Feuilletonist

Wege nach Frankreich

Düsseldorf

„Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, und wenn man in der Ferne an sie denkt und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zu Mute. Ich bin dort geboren und es ist mir, als müsste ich gleich nach Hause gehn. Und wenn ich sage nach Hause gehn, dann meine ich die Bolkerstraße und das Haus worin ich geboren bin.”[Q28]

 

Düsseldorf ist für Heinrich Heine ein Schauplatz einer unbeschwerten Kindheit und Jugend. Im Hintergebäude des Hauses an der Bolkerstraße 53 wird er vermutlich am 13. Dezember 1797 als Harry Heine geboren. Wann genau Heine geboren wird, ist umstritten, denn ein Brand vernichtet das Archiv der jüdischen Gemeinde. Harry ist das älteste von vier Kindern des Tuchhändlers Samson Heine und seiner Frau Betty, geb. van Geldern.

Die Eltern gehören einer kleinen jüdischen Gemeinde an, die kaum ein Dutzend Familien zählt. In Düsseldorf gibt es kein ausgesprochenes Judenviertel. Dennoch bleiben Heine Ausgrenzungserfahrungen nicht erspart. Seine Herkunft aus einem jüdischen Elternhaus, sein wenig gebräuchlicher Vorname und sein rötliches Haar machen ihn zur Zielscheibe von jugendlichem Spott und Hohn.

Heines Geburtshaus in der Bolkerstraße 53, Düsseldorf