Unter diesen politischen Bedingungen versucht sich Heine als Journalist und schreibt für den Rheinisch-Westfälischen Anzeiger. Heine gelingt es erstaunlich schnell sich in Berlin ohne Beziehungen einen Namen zu machen. Am literarischen Leben nimmt Heine regen Anteil, indem er die Berliner Salons besucht. Hier werden soziale Schranken aufgehoben und politische und kulturelle Gespräche geführt. Es beginnt eine enge Freundschaft mit dem Ehepaar Rahel und Karl Varnhagen, bei denen Heine zu einem gerngesehenen Gast in ihrem Salon wird. Das Haus der Varnhagens wird für ihn eine zweite Heimat. Die Universität stellt nun also nicht mehr den alleinigen Lebensmittelpunkt in Heines Leben dar, trotzdem verfolgt er weiter die Ausbildung.
Hier lernt er auch den Philosophen und Professor Hegel kennen. Mit Hegels Philosophie setzt sich Heine intensiv auseinander und übt später Kritik.
In Berlin tritt er dem „Verein für Cultur und Wissenschaft der Juden” bei. Er beginnt sich mit dem Judentum zu beschäftigen. Jedoch weckt der Verein eher das Interesse an der jüdischen Geschichte, als an dem jüdischen Glauben.
Heine erhält in Berlin viele wichtige Anregungen für seine Laufbahn als Schriftsteller, jedoch bemerkt er die Unsicherheit, die die Zeit in Bezug auf eine berufliche Zukunft als Schriftsteller mit sich bringt. Im Jahr 1822 verlässt Heine Berlin.